Briefzentrum Härkingen 2021
Besichtigung Briefzentrum Härkingen
Von Thun nach Thun via Härkingen
Bestimmt ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass ein Brief, der beispielsweise in Thun in den Briefkasten eingeworfen wurde, gemäss Poststempel via Härkingen zum Adressaten – ebenfalls in Thun – gelangt. Nach unserer Besichtigung des Briefzentrums Härkingen ist alles klar.
Das hätte ins Auge gehen können! Die kleine Verspätung, mit welcher der Zug in Hägendorf eintraf, führte beinahe dazu, dass die Gruppe der Zytbörse den Anschlussbus nach Härkingen verpasst hätte. Zwar hatte Sonja für die Reise wohlweislich eine Gruppenreservation disponiert, dies hinderte jedoch den Busfahrer nicht daran, praktisch gleichzeitig mit der Einfahrt des Zuges seine Fahrt mehr oder weniger fahrplanmässig in Angriff zu nehmen. Immerhin: Beim Blick in den Rückspiegel nahm er die «anstürmende» Gruppe wahr und liess uns unweit der Haltestelle doch noch einsteigen. Da schnellte wohl Sonjas Blutdruck kurzzeitig in die Höhe.
DIE POST betreibt schweizweit vier grosse Briefzentren. Einzigartig am Standort Härkingen ist der Umstand, dass das 2009 in Betrieb genommene, derzeit modernste Briefzentrum der Welt, mit einem Paketzentrum kombiniert ist.
Im imposanten Bau werden täglich rund 6 Millionen Sendungen verarbeitet. Im Dreischichten-betrieb stellen 800 Mitarbeitende aus 48 Nationen den Ablauf – natürlich auch dank hochtechnisierter Anlagen – sicher.
Frau Aerni und Frau Jaunâtre, welche die zwei Gruppen durch den Betrieb führten, erklärten kompetent den Weg eines Briefes vom Wareneingang zum Warenausgang. Grundsätzlich ist es so, dass alle Briefe vorerst in eines der Briefzentren spediert werden. Dort angekommen werden die Briefe mit enormer Geschwindigkeit sortiert. In einem ersten Schritt werden die Sendungen aufgrund der Postleitzahlen in den Nah- und Fernbereich unterteilt. Nach dieser ersten Grobsortierung werden die Briefe in einem weiteren Sortiergang direkt in die Reihenfolge der Hausbriefkästen eingeteilt, wodurch das Zustellpersonal stark entlastet wird.
Für alle Teilnehmer ist unter anderem nun klar, dass aufgrund der enormen Beförderungs-Geschwindigkeit und dem teilweise kurvenreichen Verlauf auf den Sortieranlagen beispielsweise Schlüssel oder USB-Speichersticks in normalen Briefkuverts nichts verloren haben und unbedingt in gepolsterten Taschen versendet werden müssen.
Nach der hochinteressanten Führung konnten sich die Teilnehmenden – aufgrund der Corona-Vorschriften halt eingeschränkt – mit einem von der Zytbörse offerierten Sandwich und einem Getränk für den Heimweg stärken.
Mit vielen neuen Eindrücken versehen, kehrten wir mit Bus und Bahn ins Oberland zurück.
Herzlichen Dank an Sonja Sinzig für die tadellose Organisation.
Bericht: Bruno Sinzig
Bilder: Post, Bruno Sinzig und Erich Studer